Historisches Sachsen
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Zeittafel Sachsen

Das Herzogtum Sachsen

98Der römische Autor Tacitus beschreibt die Stämme Germaniens und nennt verschiedene Stämme im späteren sächsischen Sprachgebiet, kennt jedoch den Sachsennamen nicht
356Der spätere römische Kaiser Julian erwähnt die Sachsen in einer Rede
um 530Die Sachsen erreichen den Rhein
531Franken schlagen in der Schlacht bei Burgscheidungen das Königreich Thüringen. Die Beteiligung der Sachsen an dieser Schlacht ist umstritten, diente jedoch zur Erklärung des späteren Grenzverlaufs zwischen Franken und Sachsen
7. Jh.Die Sachsen beginnen Herzöge zu wählen, die zunächst nur in Kriegszeiten Führungsrollen übernehmen
772-804Sachsenkriege. Der Stamm der Sachsen wird von den Franken unter Karl dem Großen unterworfen
785Die Taufe des sächsischen Herzogs Widukind leitet die Christianisierung der Sachsen ein
ab 804Eingliederung der Sachsen in das Reich Karls des Großen als Herzogtum Sachsen (Engern, Westfalen, Ostfalen und Nordalbingien)
10.-11. Jh.Zeit der Sachsenkönige bzw. Sachsenkaiser (zum deutschen König gewählte Herzöge Sachsens)
936-1106Herzogdynastie der Billunger in Sachsen
1106-1138Graf Lothar von Süpplingenburg ist Nachfolger der Billunger
1139-1195Heinrich der Löwe ist Herzog in Sachsen
1180Nach Zerwürfnissen Heinrichs mit den Reichsfürsten und dem Kaiser wird das Herzogtum Sachsen aufgeteilt. Mit Landesteilen an der Elbe wird der Askanier Bernhard von Anhalt belehnt, dem damit auch der Titel Herzog von Sachsen zugesprochen wird
1356Das Herzogtum Sachsen wird Kurfürstentum und erfährt damit eine politische Aufwertung. Die Grafen von Anhalt und Herzöge von Sachsen sind seit dem Kurfürsten von Sachsen
1423Das Geschlecht der Askanier stirbt aus. Markgraf Friedrich der Streitbare erwirbt das bisher askanische Herzogtum Sachsen-Wittenberg und die Kurwürde. Von da an werden alle Besitzungen mit dem Namen Kursachsen bezeichnet

Die Mark Meißen

seit dem 1. Jh.Hermunduren
6. Jh.Ansiedlung slawischer Stämme von Osten und Süden her bis an die Saale. Später Verdrängung durch das sich ausweitende Frankenreich
919Sachsenherzog Heinrich I. wird zum deutschen König gewählt. Er beginnt die planmäßige Unterwerfung der Elbslawen. Ihm folgten Otto I. (der Große), Otto II. und Otto III.
929König Heinrich I. lässt die Burg Meißen als militärischen Stützpunkt errichten, der sich zum Zentrum der Markgrafschaft Meißen und Kern der wettinischen Besitzungen entwickelt
962Otto I. wird deutscher Kaiser. Die Epoche der Sachsenkaiser endete mit dem Tod Heinrichs II. im Jahre 1024
965Otto I. gründet die Markgrafschaft Meißen. Seit dem sind verschiedene Adelsdynastien Markgrafen von Meißen, unter ihnen auch ein Wettiner
968Stiftung des Bistums Meißen durch Kaiser Otto I.
1089Heinrich I., Graf von Eilenburg aus dem Hause Wettin, wird durch Kaiser Heinrich IV. mit der Mark Meißen belehnt. Damit beginnt die Herrschaft des Fürstengeschlechts der Wettiner im sächsisch-thüringischen Raum, die in ununterbrochener Erbfolge bis 1918 währt. Die Stammburg der Wettiner erhebt sich am Ufer der Saale. Die Wettiner sind vermutlich mainfränkischer Herkunft
1123Konrad von Wettin erhält die Mark Meißen als erbliches Lehen bestätigt
1156Konrad der Große teilt sein Territorium unter seinen fünf Söhnen auf. Damit beginnt die Geschichte der sächsischen Landesteilungen
1168Mit dem Silberbergbau in Freiberg beginnt das "Berggeschrei"
1346-1815Bautzen, Görlitz, Kamenz, Löbau, Luban und Zittau bilden den Oberlausitzer Sechsstädtebund
1423Nach dem Aussterben der Grafen von Anhalt und Kurfürsten von Sachsen wird der wettinische Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen, Friedrich der Streitbare, von König Sigmund zusätzlich mit dem Herzogtum und Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg belehnt. Der Name Sachsen geht infolge der höheren Würde des Titels "Kurfürst von Sachsen" auch auf die übrigen Besitzungen des Hauses Wettin, Meißen und Thüringen, über.
1445Altenburger Teilung: Die Altenburger Teilung beschreibt einen Plan zur Teilung der wettinischen Gesamtlande, der durch die sächsischen Stände am 10. September 1445 in Altenburg den beiden verstrittenen Brüdern Kurfürst Friedrich II. und Herzog Wilhelm III. vorgelegt wird. Der Plan wird von ihnen jedoch abgelehnt und es kommt um die wettinischen Gebiete zum Sächsischen Bruderkrieg (1446–1451), der erst mit dem Naumburger Frieden von 1451 beigelegt wird
1459Der Vertrag von Eger legt den Erzgebirgskamm als sächsisch-böhmische Grenze fest
1485Leipziger Teilung: Das Haus Wettin wird unter den Söhnen von Kurfürst Friedrich II., Ernst und Albrecht, in zwei Linien geteilt: Die ernestinische Linie erhält die Kurwürde und Gebiete um Wittenberg, Leipzig sowie Thüringen, die Albertiner bekommen die Herzogwürde und den südöstlichen Teil des Besitztums und wählen Dresden als Residenz
1517Luther löst mit dem Anschlag seiner 95 Thesen an die Schlosskirche in Wittenberg (das damals noch zu Sachsen gehörte) die Reformation aus
1521Kurfürst Friedrich der Weise bringt Luther auf der Wartburg in Sicherheit. Das ernestinische Sachsen wird das Mutterland der Reformation
1539Herzog Heinrich der Fromme führt im albertinischen Sachsen die Reformation ein
1547Schlacht bei Mühlberg im Schmalkaldischen Krieg. Der ernestinische Kurfürst Johann Friedrich verliert die Kurwürde an den albertinischen Herzog Moritz.
ab 1554Das ernestinische Sachsen wird in Einzelterritorien zersplittert; das albertische Kursachsen bewahrt infolge des von Herzog Albrecht eingeführten Primogeniturrechts (das alleinige Erbrecht des Erstgeborenen) die nationale Einheit
1618-48Dreißigjähriger Krieg. Sachsen wechselt unter Kurfürst Johann Georg I. mehrmals die Fronten und ist wiederholt Kriegsschauplatz. Städte werden geplündert, Dörfer verwüstet. Die Bevölkerungszahl Sachsens sinkt auf die Hälfte. Nach dem Westfälischen Frieden verliert Sachsen zunehmend an politischer Bedeutung im Reich
1694Die Regierungszeit von Friedrich August I. (August der Starke) beginnt
1697August der Starke erlangt durch Vermittlung seines persönlichen Freundes Kaiser Franz Joseph von Österreich die polnische Königskrone (als August II.). Polnische Union von 1697 bis 1763
1746Graf Heinrich von Brühl wird Premierminister in Sachsen (bis 1763)
1756-1763Siebenjähriger Krieg. Kursachsen gerät unter preußische Herrschaft. Friedrich August II. gibt das Land den Zerstörungen preis. Mit dem Friedensschluss von Hubertusburg verliert Sachsen das Anrecht auf die polnische Krone
1806Sachsen schließt sich dem Rheinbund an und wird Königreich von Napoleons Gnaden
1813In der Völkerschlacht bei Leipzig stehen die Sachsen mit ihren grün-weißen Fahnen auf der falschen Seite. Sie kämpfen mit Napoleon Bonaparte und verlieren
1815Auf dem Wiener Kongress verliert Sachsen drei Fünftel des Landes an Preußen
1831Sachsen wird Verfassungsstaat
1835Erstes Dampfschiff auf der Elbe
1839Die erste deutsche Eisenbahnfernverbindung zwischen Leipzig und Dresden wird eröffnet
1871Die deutschen Fürsten rufen im Spiegelsaal von Versailles den preußischen König Wilhelm zum deutschen Kaiser aus, Sachsen geht im Kaiserreich auf
1873Die deutsche Mark wird eingeführt, die Landeswährungen abgeschafft
1918Die Ausrufung der Republik erfolgt, König Friedrich August III. dankt am 13. November ab
1919Am 25. Februar treten die sächsischen Abgeordneten als "Volkskammer" zusammen und proklamieren Sachsen als Freistaat
1920Sachsen gibt sich eine demokratische Verfassung
1934Gesetz über den Neuaufbau des Reiches. Der sächsische Landtag wird aufgelöst. Der Freistaat Sachsen hört staatsrechtlich auf zu bestehen
1944/45Im Zweiten Weltkrieg richten anglo-amerikanische Bombenangriffe schwere Zerstörungen an
1949Sachsen wird ein Land der neugegründeten DDR
1952Der Landtag beschließt die Auflösung Sachsens. Es wird in die Bezirke Leipzig, Dresden und Chemnitz gegliedert
1990Es finden freie Wahlen statt; der Freistaat Sachsen entsteht wieder und gliedert sich in die Bundesrepublik Deutschland ein
1992Am 6. Juni wird die neue sächsische Verfassung in Kraft gesetzt

Bildergalerie
Herzogtum Sachsen
Sachsen nach der Leipziger Teilung 1485
Sachsen nach 1554
Sachsen nach 1815
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